Richtlinien - Tierschutzverein für Stadt und Land Salzburg

Richtlinien

Unsere Richtlinien zur Tiervergabe

Bevor Sie sich zur Anschaffung eines Tieres entschließen, sollten Sie vorher klären, ob

  • alle Familienmitglieder mit der Anschaffung des Tieres einverstanden sind
  • keine gesundheitlichen Einschränkungen, wie Allergien bestehen
  • die Genehmigung des Vermieters bzw. der Eigentümergemeinschaft vorliegt
  • ausreichend Zeit für das Tier vorhanden ist
  • die finanziellen Mittel zu Versorgung, Versicherung und tierärztlichen Behandlung des Tieres ausreichen
  • eine finanzielle Reserve für unvorhergesehene tierärztliche Behandlung vorhanden ist
  • die behördlichen Genehmigungen vorliegen (z.B. bei Exoten)

Wenn Sie alle Fragen positiv beantworten können und auf unserer Homepage ein Tier gesehen haben, das zu Ihnen passen könnte, dann rufen Sie uns bitte an. Wir werden dann mit Ihnen ein persönliches Vorgespräch führen, an dem alle Familienmitglieder teilnehmen sollten. Dabei werden nicht nur die obigen Punkte geklärt, sondern es werden auch die besonderen Anforderungen an die Haltung des gewünschten Tieres angesprochen. So verläuft beispielsweise die Eingewöhnung einer Katze in ihre neue Umgebung nicht immer problemlos, und ein Hund muss mehrere Stunden Auslauf am Tag haben. Die Haltung bestimmter Tiere wiederum erfordert eine besondere Sachkunde oder die Einhaltung der Artenschutzbestimmungen.
Im Verlauf dieses Gespräches wollen wir uns nicht nur ein Bild von Ihnen machen, sondern auch vom möglichen neuen Zuhause für das zukünftige Familienmitglied. In weiterer Folge werden sich Mitarbeiter unseres Tierheimes mit Ihnen in Verbindung setzen, um eine sogenannte "Platzbesichtigung" und Beratung bei Ihnen durchzuführen, um vor Ort zu sehen, ob die Angaben, die Sie im Vorgespräch gegeben haben, der Wahrheit entsprechen.

Im Zuge dessen werden Sie auf mögliche Gefahrenquellen für das Tier hingewiesen und offene Fragen zur Tierhaltung können noch besprochen und beantwortet werden.

Warum Platzbesichtigung und Beratung?

Liebe Tierfreunde, immer wieder werden wir von tierinteressierten Personen kritisiert, wenn es darum geht, dass man vor der Vergabe eines unserer Schützlinge wissen will, wo und wie sein neues Zuhause aussehen wird!

Die Platzbesichtigung dient der Sicherheit, um mögliche Gefahrenquellen für das Tier zu erkennen, und um zu sehen, ob auf die Bedürfnisse des neuen Mitbewohners eingegangen wird.

Frage dich selbst: Wenn du für ein vierbeiniges Familienmitglied, das du liebst und das dich liebt, durch welche Umstände auch immer einen neuen Platz suchen musst - würdest du es jemanden überlassen, den du nicht wirklich kennst? Wo du nicht weißt, ob dein Freund in seinem neuen Zuhause sicher und geborgen ist?

Würdest du dein geliebtes Tier blind vergeben? Wir glauben nicht!
Und sollte es doch so sein, so nenne dich bitte nicht Tierfreund!

Uns reicht es nicht, wenn wir zu hören bekommen „Ich liebe Tiere“. Uns reicht es nicht, wenn wir zu hören bekommen „Ich will ein Tier retten“, denn gerettet sind sie schon, sie sind bei uns!

Unsere tierischen Freunde kommen aus verschiedensten Gründen zu uns, sei es aufgrund eines Sterbefalles, Krankheit des Besitzers, ein Wohnortwechsel oder der Mensch will es einfach nicht mehr haben.
Auch kommen sehr viele Tiere zu uns, die in einem absolut erbärmlichen Zustand aufgefunden wurden! Fast verhungert, voller Parasiten, geschunden und gequält. All diese Tiere, liebe Tierfreunde, sind oft schwerst traumatisiert!
Nur durch viel Einfühlungsvermögen, Zeit und Geduld unseres Teams, gelingt es wieder, Vertrauen zwischen Tier und Mensch aufzubauen.
Darum wollen wir absolut sicher sein, dass der Platz und die Menschen die richtigen sind, wo unsere Schützlinge ein neues und artgerechtes Zuhause bekommen!

Deswegen auch die Vergaberichtlinien, wir brauchen unter anderem eine schriftliche Bestätigung des Vermieters. Auch der Eigenheimbesitzer muss vorweisen können, dass er Tiere halten darf. Es gibt genug Fälle, wo in der Hausordnung steht, dass Tierhaltung verboten ist, oder die bösen Nachbarn etwas dagegen haben! Daran wird oft nicht gedacht. Wir sehen nicht den Sinn darin, unsere Freunde zu vergeben, um sie nach Wochen oder Monaten wieder zurück zu bekommen. Diese Tiere leiden und sind wieder traumatisiert! er so etwas schon einmal miterlebt hat, will das natürlich vermeiden.

Für uns zählt nur eins, und das ist das Wohl der Tiere!

Nachwort: Wir müssen uns sehr viel Kritik - speziell über soziale Medien kommuniziert - gefallen lassen. Mag sein, dass das eine oder andere zutrifft, aber hat sich einer der tierliebenden Kritiker Gedanken gemacht, ob sein Auftreten und sein Ton bei uns im Heim der Situation angemessen war? In diesem Sinne bitte um Verständnis, man muss sich nicht alles gefallen lassen.

Ein wahrer Tierfreund wird diese Zeilen verstehen!