Geschichten aus dem Tierheim

Nelly

Autor: Tierschutzverein für Stadt und Land Salzburg
Am: 28.05.24

Hallo, liebe Leute! Da ich so eine Freude mit meiner neuen Mitbewohnerin habe, die ich mir am 26. Oktober bei Euch geholt habe, wollte ich Euch ein bisschen an meiner Freude teilhaben lassen und habe ein paar Bilder mitgeschickt.

Shila welche jetzt auf den Namen Nelly hört, hat sich super gut bei mir und meinen weiteren tierischen Mitbewohnern eingelebt. Vielen Dank für die schöne und brave Katze!

Meine Hündin Shiva habe ich von einem Züchter aus dem Burgenland bekommen, als sie 5 Monate alt war. Nun ist sie knapp drei Jahre alt. Sie war am Anfang ein absoluter Angsthase, denn sie kannte weder Autos noch andere Hunde - bis auf ihre Eltern und Geschwister. Mittlerweile spielt sie gerne mit anderen Hunden - am liebsten auf der Hundewiese in Aigen - und mein Auto ist ihr bester Freund geworden.

Sie ist total lieb und zugänglich, am Anfang aber etwas zurückhaltend, und verträgt sich mit allem, was man sich vorstellen kann. Sie hat sich sogar mit meinen zwei Ratten angefreundet und meine Katzen liebt sie sowieso.

Zu Diego bin ich eigentlich durch Zufall gekommen. Eine Freundin von mir hatte sich eine Babykatze geholt und die gefiel mir so gut, dass ich mir dachte: So eine kleine Mieze würde auch gut zu Shiva und mir passen. Ich fand den kleinen schwarzen Racker auf einem Bauernhof in Faistenau. Er ist seit zwei Monaten bei mir und ich habe es nicht bereut, ihn mit nach Hause genommen zu haben. Die ersten paar Tage waren zwar etwas anstrengend, da beide Tiere nicht wirklich wussten, wie sie sich verhalten sollten, aber mit viel Geduld, Liebe und Leckerlis, haben sie sich aneinander gewöhnt. Sie spielen miteinander und manchmal kuscheln sie beim Schlafen. Diego ist jetzt 4 Monate alt.

Er ist ein richtig kleiner Wildfang und an allem, was um ihn herum passiert, total interessiert - manchmal etwas aufmüpfig, wenn es nicht nach seinem Kopf geht. Sobald ich irgendwo sitze, liegt er auf mir und veranstaltet ein Schnurrkonzert. Er ist sehr einfallsreich, wenn es darum geht, etwas von meinem Essen abzubekommen. Um ein Beispiel zu nennen: Wenn ich mich, mit der Mahlzeit vor mir, setze, stellt er sich zu Balkontür und fängt an, an der Scheibe zu kratzen. Mache ich die Türe auf, schießt er auf den Balkon hinaus, sofort wieder herein und sprintet auf meinen Teller zu - mit diesem Trick hatte er ein Mal Erfolg. Jetzt hat er aber schon gemerkt, dass das nicht mehr zieht, und ich bin wirklich gespannt, was ihm als nächstes einfällt.

Nach einiger Zeit überlegte ich mir: Eine zweite Katze wäre nicht schlecht. Diego ist nämlich in der Zeit, die ich arbeite, alleine zu Hause. Mein Hund darf mit ins Büro.

Deshalb entschloss ich mich ins Tierheim zu fahren und einfach mal zu schauen... Aus dem Schauen wurde dann aber "mit nach Hause nehmen" - und so habe ich jetzt die drei Kuschelmonster bei mir.

Anfangs kamen mir schon Bedenken, wie es mit einer ausgewachsenen Katze aus dem Tierheim werden würde, da ich ja nicht wusste, was sie schon alles erlebt hatte. Aber die Pfleger waren sehr nett, haben mir Mut gemacht und viele Tips gegeben.

Wie auch bei Diego waren die ersten Tage wieder etwas mühsam - da Nelly die anderen zwei erstmal in die Schranken verwies und es zu einigen Fauchereien kam.

Als die Machtpositionen aufgeteilt waren, kehrte auch die Ruhe wieder ein: Nelly ist der Boss und die zwei anderen fügen sich.

Nelly ist eine ruhige und ausgeglichene Katze, die gerne Streicheleinheiten hat - am liebsten den ganzen Tag. Habe ich Besuch, verzieht sie sich in ihre Kuschelhöhle und schläft - ist der Besuch aber wieder ausser Haus, werde ich belagert und zum Spielen angestiftet.

Meine drei kennen den Tagesablauf genau. Sobald der Wecker klingelt, laufen die beiden Katzen schon in die Küche vor, um mich dann maunzend zu begrüßen und darauf aufmerksam zu machen, dass sie ja so einen Hunger haben. Shiva trottet derweilen verschlafen hinter mir her. Haben alle drei einen vollen Magen, geht Shiva wieder schlafen und meine zwei Samtpfoten begleiten mich ins Bad, wo sie sich morgendliches Streicheln erhoffen. Danach sind sie glücklich und ziehen sich zurück, aber wenn sie hören, dass ich Shiva das Halsband anlege, erscheinen sie wie aus dem Nichts und verabschieden sich mit leisem Miauen.

Komme ich am Abend heim, ist es fast das gleiche Ritual wie am Morgen: Maunzende Begrüßung und ab in die Küche... Danach wird eine Katzenspielstunde eingelegt und dann kuscheln sich alle zu mir auf die Couch und der Abend geht gemütlich zu Ende.

Ich möchte noch zur Eingewöhung einer neuen Katze sagen, dass man sich ein paar Tage Urlaub nehmen sollte, um einen Überblick zu erhalten, wie sich der neue Hausgenosse gegenüber den anderen benimmt. Man darf die schon vorhandenen Tiere wegen des Neuankömmlings auf keinen Fall vernachlässigen. Ich habe viel gespielt und mit Leckerlis belohnt und natürlich ein zweites Katzenklo erworben.

Die ersten Nächte stellte ich Nelly einfach die gesamte Wohnung zur Verfügung, da ich nicht wusste, auf welchem Platz sie nächtigen wollte. Diego und Shiva schlafen ja bei mir im Schlafzimmer. Nach einer Woche entschloss sich Nelly auch dazu, bei mir zu schlafen - entweder auf der Fensterbank oder auf meinem Bauch.

Ich kann nur jedem empfehlen, mit mehreren Tieren zusammenzuleben. Es ist einfach schön, ihnen beim Spielen, Schlafen oder Blödsinn machen zuzusehen. Das ist besser als jedes Fernsehprogramm der Welt.

Herzliche Grüße Corinna K.

zurück zur Übersicht