Liebe Tierfreunde!
Nach dem erfolgreichen Abschluss von Teil 3 der Renovierung unseres Tierheimes, der die freien Außenanlagen und damit vor allem die Hundefreiläufe und den Kleintierbereich betraf, wobei leider wegen des finanziellen Rahmens nicht alle Wünsche sofort realisierbar waren, ist es Herbst geworden. Es wurden alle Punkte vorgezogen und umgesetzt, die das Wohlbefinden und die Sicherheit der Tiere betrafen. Man kann sich leicht vorstellen, welch schwierige Bedingungen Reparaturarbeiten, noch dazu bei schlechtestem Wetter, während des weiterlaufenden Betriebes und vollem Tierbesatz mit sich bringen. Die Tiere mussten weitgehend vor dem Baulärm und den damit verbundenen Störungen geschützt werden, was nicht immer gelang. Das Ergebnis an Sicherheit, Hygiene – z.B. der großflächiger Austausch des Substrats – und sichtlichem Wohlbefinden der Tiere rechtfertigt jedoch die Anstrengungen und zeitweiligen Einschränkungen. Weitere Renovierungen und Verbesserungen werden auch in Zukunft immer wieder notwendig sein, da das 2001 erbaute Heim in die Jahre kommen wird und vor allem einer sehr intensiven Nutzung unterliegt. Durch Neuverhandlungen diverser Verträge mit den Behörden und einer Erhöhung der Subvention der Stadt Salzburg konnte die finanzielle Situation für den Tierheimbetrieb, der jahrelang mit erheblichen Verlusten bilanzierte, verbessert werden, so dass der Fortbestand des Heimes zusammen mit den dankeswerterweise eingehenden Spenden der Tierfreunde in finanzieller Hinsicht einigermaßen gesichert ist.
Unser Tierheim ist seit geraumer Zeit bei den Hunden völlig ausgelastet, so dass wir keinesfalls Bitten um Aufnahme ausländischer Hunde entsprechen können. Erst vor kurzem betraf es Hunde aus Gran Canaria. Wir hatten in Salzburg eine ehrenamtlich arbeitende Mitarbeiterin im Vorstand, die leider schon verstorben ist. Sie selbst organisierte immer wieder über viele Jahre Tiertransporte aus Spanien nach Österreich und auch zu uns. Damals war allerdings die Situation im Osten Europas noch nicht so prekär wie jetzt, wo tausende Tiere aus Rumänien, Bulgarien, Ungarn und der Ukraine und der Slowakei aus hoffnungslos überfüllten Tierheimen und Todeslagern Plätze suchen und auch eingeschleust werden. In Spanien besteht das Problem schon seit mindesten 25 Jahren. Die Infrastrukturen sind hier allerdings wesentlich besser und nachhaltige Hilfe für diese Tiere ist mit Impfungen und Kastrationen nur an Ort und Stelle zu erzielen, so dass der Vermehrung Einhalt geboten werden kann. Dafür müssen die Tierschutzgesetze geändert werden und der Staat seine Bürger in die Pflicht nehmen. Gegenwärtig ist der Anfall an armen Tieren in Spanien noch immer hausgemacht. Leider! Es bleibt nur die Hoffnung für alle armen Tiere Europas, dass die EU ihre Mitgliedsländer eines hoffentlich nicht mehr fernen Tages entsprechend verpflichtet, Tierschutzgesetze zu erlassen und zu vollziehen! Für die Tiere eines großen Kulturlandes wie Spanien, ist das überlebensnotwendig, und die Kette des Tierleides kann nur so unterbrochen werden,
meint herzlichst Ihr
Dr. Eckehart Ziesel